Ganisya

Aus Personen in Deutsch-Ostafrika
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NameGanisya (Nganisya, Nganischo)
VornameMartin
Beruf/RangPastor
Standorte
Einträge intern(um 1879–1938), Pfarrer, geboren als Kind einer vornehmen Yao-Familie aus den Milanjibergen in BritischNyassaland, 1895 als ungefähr Sechzehnjähriger durch seinen Onkel in die Sklaverei an einen Araber nach Südostafrika verkauft, im selben Jahr Befreiung durch deutsche Behörden und Überstellung zur EMDOA ins Usaramogebiet nach Tanga und Kisserawe, dort als Koch im Dienst der Missionare tätig, 1896 Taufe, anschließend im Filial Gojo als Lehrer sowie ab 1903 in Maneromango tätig, wo er KASUKU ersetzen soll, nach dem Weggang des Stationsmissionars alleinige Betreuung der dortigen Gemeinde, nach Übernahme der Usaramomission durch die Berliner Missionsgesellschaft Eintritt in deren Dienst, 1906/07 Reise in seine Heimat, um Familienangehörige zu suchen, dabei auch Besuch der Nyassa-Synode und Einblicke in die dortige Arbeit der BMG, nach seiner Rückkehr erneut in Maneromango eingesetzt, ab 1909 als Mitarbeiter von Superintendent KLAMROTH in Dar-es-Salaam, dort vor allem auf der Halbinsel Ng’ambo als Prediger sowie als Lehrer tätig, um die dort in einem Dorf lebenden Christen zu betreuen, 1911 indigener Vertreter der BMG bei der Konferenz aller in D.O.A. tätigen Gesellschaften, die Bedeutung seiner Tätigkeit in der Gemeindearbeit und -bildung ist darin ersichtlich, daß sich die Gemeinde auch während seiner Abwesenheit anläßlich seines zweiten Besuchs bei seiner Verwandtschaft 1913 weiter entwickelt, als erster afrikanischer Pfarrer der BMG in Ostafrika wird er im März 1920 durch PRIEBUSCH ordiniert und mit der Leitung der Gemeinde von Dar-esSalaam betraut, aufgrund seiner Verdienste bei der Gemeindebildung ist GANISYA zu den herausragenden Persönlichkeiten der frühen tanzanischen Kirchengeschichte zu zählen.
Einträge externAltena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.143). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version.
Erste Erwähnung DOA-Zeitung
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