Friedrich Bohndorff

Aus Personen in Deutsch-Ostafrika
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NameBohndorff
VornameFriedrich
Beruf/RangDeckoffizier I. Kl.
StandorteBagamoyo
Einträge internseit März 1889 in der Wissmanntruppe, Dragoman und Proviantmeister, Decksoffizier auf der Mtoni Fähre zwischen Sansibar und BGM, 1891 in der Schutztruppe, trat aus der Schutztruppe aus, um sich der Wissmann Dampfer Expedition anzuschliessen, dazu kam es aber wegen Verzögerungen nicht mehr und daher Rückkher nach Deutschland, Vortragsreisen, ab 1893 wieder in Bagamoyo
Einträge externgeb. 15.08.1855 in Plau, Bohndorff absolvierte zunächst eine Lehre zum Goldschmied, ging aber schon 1870 auf eine ausgedehnte Reise über die Schweiz, Savoyen und Italien nach Tunis, von dort über Malta nach Ägypten. Er blieb 4 Jahre als Goldschmied in Kairo und erlernte dort die arabische Sprache. Eine 1874 mit dem Botaniker Witt unternommene erste kurze Forschungsreise war auf Grund mangelnder Vorbereitung ohne wissenschaftliche Bedeutung. Anschließend stand der mittellose Bohndorff als Kammerdiener und Dolmetscher in Diensten des britischen Gouverneurs der anglo-ägyptischen Provinz Äquatoria Charles George Gordon und begleitete diesen als Proviantmeister auf vier Reisen in den Sudan. Von 1876 bis 1879 folgte eine eigene vierjährige Expedition in den Sudan (Dongola, Kordofan, Dar Fur, Schakka, Dar Banda, Dar Abu Dinga) und nach Zentralafrika (Azande, Nsakkara). Während dieser Expedition geriet Bohndorff in Kaluka in Gefangenschaft desertierter afrikanischer Soldaten und entging nur knapp dem Tode. Die mitgeführten Präparate und Aufzeichnungen gingen verloren. Ab Dezember 1879 bis 1882 begleitete Bohndorff eine Expedition des deutsch-russischen Afrikaforschers Wilhelm Junker. Am 4. Dezember 1879 brachen sie von Khartum aus in die Länder der Mangbetu und Azande (Niam-Niam) auf, um dort die Forschungen von Georg Schweinfurth fortzusetzen. Es wurden von ihnen die Quellgebiete des Uelle und des Aruwimi erforscht. Schwer erkrankt musste Bohndorff 1882 die Expedition verlassen. Der Mahdi-Aufstand versperrte ihm zunächst den weiteren Rückweg und zwang ihn zu einem mehr als einjährigen Aufenthalt am Bahr al-Ghazal beim Volk der Dinka. Sein Reisebericht „Reise nach Dar Abu Dinga“ erschien im Juli 1884. Nach einem kurzen Erholungsaufenthalt in Deutschland reiste Bohndorff Ende November 1884 via Liverpool auf dem Dampfer „Kinsembo“ im Dienste der belgischen internationalen Assoziation in den Kongo, um dort in Manyanga Stationsvorsteher zu werden. Bereits wenig später, von 1885 bis 1887, wurde Bohndorff freigestellt, um im Auftrag der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft zusammen mit dem österreichischen Geologen und Ethnologen Oskar Lenz eine West-Ost Durchquerung des Kontinents von der Mündung des Kongo bis zur Mündung des Sambesi, bekannt als „österreichische Kongoexpedition“, zu unternehmen. Danach ging er mit Oskar Lenz sechs Monate auf Vortragsreise, u. a. nach Wien und Brüssel, anschließend folgte von dort seine Rückkehr in den Kongo. Nur wenig später zog es ihn wieder nach Kairo. https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Bohndorff
Erste Erwähnung DOA-Zeitung
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