Albrecht Freiherr von Bülow

Aus Personen in Deutsch-Ostafrika
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Namevon Bülow
VornameAlbrecht Freiherr
Beruf/RangLeutnant
StandorteMpapua / Moschi
Einträge interngeb. am 24.06.1864 in Smyrna, 1884 Leutnant in der preußischen Armee, ab 1885 bei der DOAG (Nyanza Expedition April 1885, abgebrochen, Gasi Expedition Januar 1886), im September 1888 Stationschef von Mikindani, verteidigt im ausbrechenden Araberaufstand DES, 1889 Heimaturlaub und Übertritt in die Wissmanntruppe am 31.8.89, 18.11.89 Schlacht bei Yombo gegen die Maffiti, 27.12.1889 Gefecht bei Mlembule, 1890 Kommandant von Mpapua, 1891 Eintritt in die Schutztruppe und Kompaniechef 6. Kompanie, Heimaturlaub ab Mitte 1891, im Januar 1892 in Moschi, gefallen am 10.06.1892 beim Gefecht bei Moschi
Einträge externBülow Thomas Albrecht Arwig Otto Heinrich, Freiherr von, Offizier,geb. 24. Juni 1864 zu Smyrna, gest. 10. Juni 1892 bei Moschi (Kilimandscharo Ostafrika). Erzogen in der Brüdergemeinde Neudietendorf, besuchte er später die Realschule zu Erfurt, dann die Kadettenhäuser zu Potsdam, Oranienstein und Lichterfelde, wurde 1884 im 4. Garde-Gren.-Reg. Offizier, trat jedoch 1885 als Halbinvalide zur Reserve und in die Dienste der D.-O.-A. Gesellschaft. Bülow trat bei der Verteidigung von Dar-es-Salaam gegen die Aufständischen zuerst hervor und zeichnete sich hervorragend durch Mut und Energie aus. Nach einem im Sommer 1889 in Deutschland verlebten kurzen Urlaub kehrte B. nach Ostafrika zurück und trat in die Wissmann'sche Schutztruppe ein. In einer grossen Zahl von Gefechten trat nun seine eiserne Energie zu Tage, in den misslichsten Lagen verlor B. nie den Mut und führte seine Soldaten gegen den überlegenen Feind. Sein grosser Pflichteifer und sein Tatendrang lassen ihn keine Gefahr achten und wo es galt, die Ehre der deutschen Waffen zu verteidigen, feuerte er durch sein Beispiel alle an. In Kampfe für die gute Sache verlor B. nach heldenmütiger Gegenwehr sein junges Leben. Veröffentl.: »Aus dem Colonistenleben in Deutsch-Ostafrika, 3 Briefe im Daheim 1886. »Reiseskizzen und Tagebuchblätter aus Deutsch-Ostafrika.« Berlin 1888. »Die Landwirthschaft in Deutsch - Ost - Afrika.« Daheim 1888, No. 37. >> Die Offiziere von Bülow und Wolfrum verloren ihr Leben Mitte Juni 1892 bei einer unautorisierten Strafexpedition gegen die Wadschagga unter Meli aus Moschi im Kilimandscharo-Gebiet. Albrecht von Bülow entstammte dem Adelsgeschlecht Bülow und verlebte die ersten Kindheitsjahre in Smyrna/Türkei. Dort war der Vater Hugo von Bülow (* 13. Mai 1821; † 26. Januar 1869) preußischer Konsul. Die Mutter war Klothilde Luise Henriette von Münchhausen (* 5. Dezember 1832;† 27. März 1891) , Großmutter und vier Geschwistern wohnten in Neudietendorf und dem benachbarten Ingersleben (Rittergut der Familie von Münchhausen, aus der die Mutter stammte) in Thüringen. Frieda von Bülow und ihrer jüngeren Schwester Margarethe von Bülow (Kolonial Schriftstellerinnen), waren begeisterte Anhängerinnen der Kolonialidee. Frieda von B. gründete den Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien. Um Krankenpflegestationen einzurichten, reiste Frieda von B. nach Deutsch-Ostafrika, wo sie 1885 bis 1889 lebte. Dort lernte sie Dr. Carl Peters kennen, mit dem sie jahrelang zusammenarbeitete und in den sie sich unglücklich verliebte. Ihr Versuch, 1893/94 die Plantage ihres 1892 am Kilimandscharo gefallenen Bruders Albrecht von Bülow in Deutsch-Ostafrika zu verwalten, misslang. Seitdem lebte sie wieder in Deutschland, ihre beiden letzten Lebensjahre verbrachte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Sophie auf Schloss Dornburg in Thüringen. Frieda von Bülow erlag 1909 einem Krebsleiden.
Erste Erwähnung DOA-Zeitung30.01.1902
Kolonial-Adressbücher