Stepke

Aus Personen in Deutsch-Ostafrika
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NameAkile
VornameSamuel
Beruf/RangPastor
StandorteLutindi
Einträge internvermutlich geboren im östlichen Grenzgebiet des südlichen Nyassasees, als Junge wird AKILE von Watumburakriegern in das Nyassagebiet verschleppt und dort an einen Angehörigen der Wayo als Sklave verkauft, während des Transports ins westliche D.O.A. bricht er vor Erschöpfung zusammen und wird von den Sklavenjägern für tot gehalten, von einem anderen Sklavenhändler, der ihn findet, wird er gesund gepflegt und anschließend erneut versklavt, nachdem Akile für ihn „mehrere Monate“ gearbeitet hat, soll er zusammen mit anderen Sklaven in einem Treck zur Küste von D.O.A. geführt werden, im Wakondegebiet wird er von einem „Araber“ gekauft und zieht mit diesem weiter nach Lindi, dort wird er auf ein Schiff gebracht, das ihn zusammen mit anderen Sklaven auf die arabische Halbinsel bringen soll, auf See bringt ein deutscher Dampfer das Sklavenschiff auf, und die Sklaven werden befreit, in Dar-es-Salaam mit einem Freibrief ausgestattet, wird er von einem Deutschen als „Boy“ angestellt, der ihm den Namen STEPKE gibt, die geplante Reise zusammen mit seinem Dienstherrn nach Berlin wird durch dessen Tod kurz vor Auslaufen des Schiffes verhindert, von der deutschen Verwaltung wird STEPKE daraufhin zunächst auf die EMDOA Station Kisserawe überstellt, von hier aus zieht er im Januar 1897 als eines der ersten ehemaligen Sklavenkinder nach Lutindi – zur neuerrichteten „Sklavenfreistätte“ – wo er eine neue Heimat findet, im März 1898 Anmeldung zur Taufe, die im Januar 1899 vollzogen wird, damit gehört STEPKE zu den ersten Täuflingen der Station, nachdem er zunächst als Mitarbeiter der Missionare tätig ist, besucht er die Mittelschule in Luandai, wo er als Lehrer ausgebildet wird, 1906 Hochzeit mit der ehemaligen Sklavin Mao, die ein Jahr später selbst um Taufunterricht bittet und 1909 auf den Namen „Monika“ getauft wird, auf der Außenstation Tamota wird STEPKE zusammen mit seiner Frau schließlich von 1907 bis zum Ausbruch des Weltkrieges als Lehrer eingesetzt, aufgrund seiner Teilnahme dort an einem „heidnischen Fest“ [...] und weil er sich auch noch betrunken hatte“ wird er für eine begrenzte Zeit unter Kirchenzucht gestellt, kann aber später wieder sein Amt in Tamota bekleiden, aufgrund seiner Verdienste wird er kurz vor dem Weltkrieg zurück nach Lutindi geholt und von den Missionaren in die seelsorgerische Arbeit eingeführt, auf Initiative von GLEIß zählt STEPKE zur Gruppe der ersten indigenen Pastoren, die im Februar 1920 ordiniert werden, als Pfarrer leitet er die Gemeinde von Lutindi, ein Amt, das er nach der „Repatriierung“ des letzten EMDOA-Mitarbeiters ab 1922 für über zwanzig Jahre eigenständig versieht.
Einträge externAltena, Thorsten. 'Ein Häuflein Christen mitten in der Heidenwelt des dunklen Erdteils'': Zum Selbst- und Fremdverständnis protestantischer Missionare im kolonialen Afrika 1884-1918 (German Edition) (S.239). Waxmann Verlag GmbH. Kindle-Version.
Erste Erwähnung DOA-Zeitung
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