Herrmann von Wißmann (Wissmann): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Personen in Deutsch-Ostafrika
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|eintraegeInt=Hermann Wilhelm Leopold Ludwig Wissmann, seit 1890 von Wissmann (* 4. September 1853 in Frankfurt (Oder); † 15. Juni 1905 in Weißenbach bei Liezen, Steiermark) war ein deutscher Afrikaforscher, Offizier und Kolonialbeamter. Er war vom 8. Februar 1888 bis 31. März 1891 Reichskommissar (abgelöst durch Gouverneur von Soden) und vom 26. April 1895 bis 3. Dezember 1896 Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Vom 13.1.91 bis März 91 Kilimandscharo Expedition gegen Sinna, danach Ablösung durch von Soden, schon im September 91 ist eine Expedition, die dem Dampfer Hermann von Wissmann auf den Viktoriasee bringen soll marschbereit, der Dampfer zerlegt in Saadani eingetroffen. Wissmann ist jetzt Kommissar für die mittelafrikanischen Seen Soden unterstellt. Die Zelewski Katastrophe verhindert die Weiterführung des Projektes, weil keine Truppen zum Schutz zur Verfügung stehen. Wissmann geht am 19.1.92 zur Kurierung einer Lungenentzündung nach Kairo. Mitte 1892 unternahm er eine erneute Reise nach Ostafrika, um den zerlegten Dampfer, der im Auftrag der Anti Sklavereikommission beschafft worden war, über den Sambesi zum Nyassasee zu bringen, da der Landweg zum Viktoriasee wegen des Widerstands der Hehe als zu unsicher galt. Am 14.7.92 bricht die Expedition von Chinde aus auf. Mitte Januar 1893 sucht er an der Ostküste des Nyassa einen Bauplatz für den Dampfer. Erste Station Rumvirabai ist als Hafen aber wenig geeignet (30.1.1893). Dennoch gründet er dort noch im März 1893 die Station Langenburg, kurze Zeit später auch Wiedhafen (vorher Ameliabai). Im Mai 1893 Zug gegen die Wanika am Tanganjika, Feinde des verbündeten Häuptlings Merere. Anfang Juli auf dem Weg zum Rickwa See Gefecht gegen die räuberischen Wawenba und Häuptling Kitimkura, die auch die Station der Weißen Väter Kala bedrohten. Im Juli/August eltzte Operation gegen Sklavenjäger des Rumaliza, der seinen Hauptsitz in Ujiji hat. Im September Übergabe der Station Langenburg an das Gouv. (Leutnant Prince). Am 22.09.1893 wird der Dampfer fertig gestellt. Am 1. Mai 1895 wurde Wissmann zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika ernannt, kehrte aber Mitte 1896 krankheitsbedingt nach Deutschland zurück.
|eintraegeInt=Hermann Wilhelm Leopold Ludwig Wissmann, seit 1890 von Wissmann (* 4. September 1853 in Frankfurt (Oder); † 15. Juni 1905 in Weißenbach bei Liezen, Steiermark) war ein deutscher Afrikaforscher, Offizier und Kolonialbeamter. Er war vom 8. Februar 1888 bis 31. März 1891 Reichskommissar (abgelöst durch Gouverneur von Soden) und vom 26. April 1895 bis 3. Dezember 1896 Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Vom 13.1.91 bis März 91 Kilimandscharo Expedition gegen Sinna, danach Ablösung durch von Soden, schon im September 91 ist eine Expedition, die dem Dampfer Hermann von Wissmann auf den Viktoriasee bringen soll marschbereit, der Dampfer zerlegt in Saadani eingetroffen. Wissmann ist jetzt Kommissar für die mittelafrikanischen Seen Soden unterstellt. Die Zelewski Katastrophe verhindert die Weiterführung des Projektes, weil keine Truppen zum Schutz zur Verfügung stehen. Wissmann geht am 19.1.92 zur Kurierung einer Lungenentzündung nach Kairo. Mitte 1892 unternahm er eine erneute Reise nach Ostafrika, um den zerlegten Dampfer, der im Auftrag der Anti Sklavereikommission beschafft worden war, über den Sambesi zum Nyassasee zu bringen, da der Landweg zum Viktoriasee wegen des Widerstands der Hehe als zu unsicher galt. Am 14.7.92 bricht die Expedition von Chinde aus auf. Mitte Januar 1893 sucht er an der Ostküste des Nyassa einen Bauplatz für den Dampfer. Erste Station Rumvirabai ist als Hafen aber wenig geeignet (30.1.1893). Dennoch gründet er dort noch im März 1893 die Station Langenburg, kurze Zeit später auch Wiedhafen (vorher Ameliabai). Im Mai 1893 Zug gegen die Wanika am Tanganjika, Feinde des verbündeten Häuptlings Merere. Anfang Juli auf dem Weg zum Rickwa See Gefecht gegen die räuberischen Wawemba und Häuptling Kitimkura, die auch die Station der Weißen Väter Kala bedrohten. Im Juli/August letzte Operation gegen Sklavenjäger des Rumaliza, der seinen Hauptsitz in Ujiji hat. Am 22.09.1893 wird der Dampfer fertig gestellt. Am 18.10.93 Übergabe der Station Langenburg an das Gouv. (Leutnant Prince, jetzt Kommissar). Am nächsten Tag Rückmarsch nach DES. Am 1. Mai 1895 wurde Wissmann zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika ernannt, Ausreise Anfang Juli 1895, am 2.9.1895 Sohn geboren. Bis 28.9.1895 Inspektionsreisen in den Norden zu den Plantagen und nach Pangani und in des Süden bis nach Mikindani. 22.2.1896 Inspektionsreise nach Kisaki. Im April 1896 Verahndlungen mit Mbaruk bin Raschid, der sich meit seinen Truppen nach DOA abgestzt hat, da die Engländer indische Regimenter gegen ihn ins Land geholt haben. Raschid und seine Leute werden entwaffnet und in Usambara oder im Bezirk DES angesiedelt. Wissmann kehrt Mitte 1896 krankheitsbedingt nach Deutschland zurück (11.5.1896).
|eintraegeExt=https://de.wikipedia.org/wiki/Wissmann-Denkmal_(Hamburg)
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Aktuelle Version vom 11. März 2023, 16:52 Uhr

Namevon Wißmann (Wissmann) mit Frau Hedwig
VornameHerrmann
Beruf/RangGouverneur
StandorteDaressalam
Einträge internHermann Wilhelm Leopold Ludwig Wissmann, seit 1890 von Wissmann (* 4. September 1853 in Frankfurt (Oder); † 15. Juni 1905 in Weißenbach bei Liezen, Steiermark) war ein deutscher Afrikaforscher, Offizier und Kolonialbeamter. Er war vom 8. Februar 1888 bis 31. März 1891 Reichskommissar (abgelöst durch Gouverneur von Soden) und vom 26. April 1895 bis 3. Dezember 1896 Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Vom 13.1.91 bis März 91 Kilimandscharo Expedition gegen Sinna, danach Ablösung durch von Soden, schon im September 91 ist eine Expedition, die dem Dampfer Hermann von Wissmann auf den Viktoriasee bringen soll marschbereit, der Dampfer zerlegt in Saadani eingetroffen. Wissmann ist jetzt Kommissar für die mittelafrikanischen Seen Soden unterstellt. Die Zelewski Katastrophe verhindert die Weiterführung des Projektes, weil keine Truppen zum Schutz zur Verfügung stehen. Wissmann geht am 19.1.92 zur Kurierung einer Lungenentzündung nach Kairo. Mitte 1892 unternahm er eine erneute Reise nach Ostafrika, um den zerlegten Dampfer, der im Auftrag der Anti Sklavereikommission beschafft worden war, über den Sambesi zum Nyassasee zu bringen, da der Landweg zum Viktoriasee wegen des Widerstands der Hehe als zu unsicher galt. Am 14.7.92 bricht die Expedition von Chinde aus auf. Mitte Januar 1893 sucht er an der Ostküste des Nyassa einen Bauplatz für den Dampfer. Erste Station Rumvirabai ist als Hafen aber wenig geeignet (30.1.1893). Dennoch gründet er dort noch im März 1893 die Station Langenburg, kurze Zeit später auch Wiedhafen (vorher Ameliabai). Im Mai 1893 Zug gegen die Wanika am Tanganjika, Feinde des verbündeten Häuptlings Merere. Anfang Juli auf dem Weg zum Rickwa See Gefecht gegen die räuberischen Wawemba und Häuptling Kitimkura, die auch die Station der Weißen Väter Kala bedrohten. Im Juli/August letzte Operation gegen Sklavenjäger des Rumaliza, der seinen Hauptsitz in Ujiji hat. Am 22.09.1893 wird der Dampfer fertig gestellt. Am 18.10.93 Übergabe der Station Langenburg an das Gouv. (Leutnant Prince, jetzt Kommissar). Am nächsten Tag Rückmarsch nach DES. Am 1. Mai 1895 wurde Wissmann zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika ernannt, Ausreise Anfang Juli 1895, am 2.9.1895 Sohn geboren. Bis 28.9.1895 Inspektionsreisen in den Norden zu den Plantagen und nach Pangani und in des Süden bis nach Mikindani. 22.2.1896 Inspektionsreise nach Kisaki. Im April 1896 Verahndlungen mit Mbaruk bin Raschid, der sich meit seinen Truppen nach DOA abgestzt hat, da die Engländer indische Regimenter gegen ihn ins Land geholt haben. Raschid und seine Leute werden entwaffnet und in Usambara oder im Bezirk DES angesiedelt. Wissmann kehrt Mitte 1896 krankheitsbedingt nach Deutschland zurück (11.5.1896).
Einträge externhttps://de.wikipedia.org/wiki/Wissmann-Denkmal_(Hamburg) https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Wissmann
Erste Erwähnung DOA-Zeitung
Kolonial-Adressbücher1896